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Silvester an der Bay

Nachdem wir die erste Nacht gut hinter uns gebracht hatten, das Motel ist wirklich schwer in Ordnung, war auch schon der 31. Dezember. Somit waren wir sehr nahe an der spannenden Frage: „Wie feiert denn der Ami Silvester, bzw. New Years Eve?“ Fest stand, es wird abends ein Feuerwerk über der Bay geben, das wohl zum Pflichtprogramm der Einheimischen gehört. Bis dahin galt es aber noch einen Tag totzuschlagen.
Sollte ja aber hier kein Problem sein. Da Lari und ich um einiges früher wach waren, haben wir einen Treffpunkt ausgemacht, wo wir Dom, Catherine und Dani später treffen können. So konnten wir um einiges früher losziehen.
Wir sind dann erstmal ins Zentrum gefahren, da ein wenig herumgetrottet, dann mit nem F-Train zum Ferry Building, bisschen geschaut, rumgelaufen, um dann auch recht fix wieder zurückzufahren. War ja auch schon wieder 14 Uhr, Zeit um sich am Union Square mit den anderen zu treffen.
Von da sind wir dann losgelaufen, durch China Town, vorbei an der Transamerica Pyramid vor zu den Piers. Nach dem kurzen Essen hier, begann es auch schon zu dämmern und wir beschlossen noch hübsche Nachtaufnahmen am Ferry Building und an der Fischerman’s Wharf zu machen. Schöne Motive gibt es hier genügend.
Den Weg zur Wharf haben wir dann mit einem der bekannten Cable Cars zurückgelegt. Einmal über den Hügel.

Zu der Zeit haben sich auch schon die ersten Einheimischen in Schaaren rund um das Ferry Building eingefunden. Das Feuerwerk scheint also nicht nur irgendwas zu sein, sondern DAS Highlight. Die lokalen Fernsehsender waren vor Ort um zu berichten. Und hin und wieder irgendeiner der dabei war, die Menschenmassen zu belustigen. Und, anders als in Deutschland, die Leute sind voll dabei und machen mit. Einer der coolsten darunter war ein Typ mit Plüsch-Karo-Mantel auf Plüsch-Rollschuhen, der nen Kinderwagen vor sich hergeschoben hatte, in dem ein Lautsprecher lag. Er hatte noch ein paar andere bereifte Kandidaten im Schlepptau die unter anderem noch einen Wagen mit so bisschen Disko-Beleuchtung und Lichtorgel mit dabei hatten. Über ein Mikro und seinen iPod hat er dann die Massen unterhalten. Einer davon hatte noch ein Fahrrad das wie wild blinkte und mit Seifenblasen um sich warf. Ein bisschen Flower-Power-Stimmung scheint also schon noch verbreitet zu sein. Es war zumindest sehr fett. Ich hab mal versucht ein bisschen davon als Video festzuhalten. Die Stimmung kommt nicht rüber, aber es hilft, einen Eindruck zu vermitteln:


Silvester an der Bay from byoil on Vimeo.

Man muss auch darauf hinweisen, dass die Amis sich für diesen Abend ordentlich rausgeputzt hatten. Während wir froren sind die da mit dem kleinen Schwarzen und High Heels durch die Welt gezogen. Zudem waren rund um die Bay etwas exklusivere Privatparties die teilweise sogar auf den Hausdächern und Dachterassen stattgefunden haben.
Um 12 Uhr nachts gab es dann das Feuerwerk, auf das wir gewartet hatten. Und wir haben lange gewartet, dafür das wir hundemüde waren. Zu Hause war es immerhin schon wieder 9 Uhr morgens am 1. Januar 2010. Wir waren eigentlich schon seit 18 Uhr Ortszeit reif fürs Bett. Aber es hat sich gelohnt. Ich muss sagen, dass ich ein Feuerwerk mit solchen ausmaßen noch nie gesehen hatte. Es war gigantisch. Abgefeuert von Treasure Island konnte man es über der Bay in vollem Ausmaß, ohne jegliche Hindernisse genießen. Absoluter Hammer!

Danach sind dann alle recht fix zu Bus und Bahn geströmt um nach Hause zu kommen. An dieser Stelle muss ich mal das vorbildliche Verkehrssystem, die „Muni“, dieser Stadt loben. Es fährt nahezu immer irgendetwas. Und man wartet fast nie länger als 10 Minuten. Man zahlt zwei Dollar und kann dann die nächsten 90 Minuten durch die Stadt gondeln. Oder man holt sich den Seven-Day-Pass für 25 Dollar. Das gesamte Municipal-System ist traumhaft eingebunden in Google-Maps. Mit Fahrplan, Fahpreis und dem Weg zur nächstgelegenen Haltestelle. Der absolute Hit.

Auch die Heimfahrt war interessant. Die Amis waren zwar alle sternhagelvoll, aber sie bleiben auch dann ein friedliches Volk das aufeinander acht gibt. Sehr rührend auch der Busfahrer, der nahezu jedem einzelnen gesagt hat, wann er aussteigen müsse und dann auch darauf geachtet hat, dass dies in die Tat umgesetzt wurde. Domdom hat es wohl auch schonmal erlebt, das ein Busfahrer einen Umweg von einigen Blocks gefahren ist, nur um ein paar betrunkene Fahrgäste sicher vor deren Haustür abzusetzen. Voll gut, gäbe es in Deutschland glaube ich auch nicht…
Hier wird allgemein sehr viel Rücksicht aufeinander genommen und die Leute sind sehr hilfsbereit und freundlich.
Könnte sich zu Hause so mancher eine große Scheibe davon abschneiden… :-)

Discussion

4 Responses to “Silvester an der Bay”

  1. Geile Bilder!

    Posted by Philipp | 4. Januar 2010, 11:14
  2. Hey Teilzeitnerd,

    guts Neues noch, schöne Impressionen von dir!! Lass es krachen und erhol dich gut.

    Best regards to San Fran

    baroni

    Posted by Baroni | 8. Januar 2010, 17:59
  3. FFÄÄÄÄTTTTT!!!!
    Gut gemacht Alex! Weiter so! Ich schließ mich dem Baron an und wünsch dir auch ein gutes, neues 2010!
    Bis bald, im Scheiben-abschneid-Land!
    Gruß
    Tobi

    Posted by TobiTobsen | 8. Januar 2010, 18:25
  4. hey fett… Ihr hier… :-)
    Euch auch noch ein fettes neues Jahr.
    Der Handschlag dazu wird dann in gut zwei Wochen nachgeholt… ;-)

    Posted by alex | 9. Januar 2010, 08:53

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