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VoIP-Talkshowsystem für kleines Geld

Zur Zeit sind wir dabei unser Telefoniesystem in unseren beiden Studios etwas aufzubohren. Das Haus in dem wir beheimatet sind steigt um auf die VoIP-Lösung „Asterisk“ und wir ziehen mit. Zu allererst gilt es die Möglichkeiten des Asterisk-Systems auszuloten. Die Vortiele liegen allerdings schon jetzt klar auf der Hand:

  • Eine Flexibilität die seinesgleichen sucht
  • Beschaffungskosten beschränken sich auf reine Hardwarekosten
  • Beliebige Interfaces zur Ansteuerung des Systems
  • Nutzung der bestehenden Netzwerkverkabelung

Kurz für diejenigen, die mit VoIP nicht ganz so viel anfangen können:
VoIP steh für „Voice over Internet Protocol“, sprich, für Sprachkommunikation auf IP ebene. Die Telefonie läuft also über die selben Leitungen durchs Haus,  die auch jeder Computer zur Netzwerkkommunikation nutzt. Ein Telefonat besteht demnach aus zwei Audiostreams und ein paar zusatzinformationen. Das dazugehörige Protokoll nennt sich SIP (Session Initiation Protocol).

Was wir vorhaben, ist es eine Lösung zu schaffen, die mit den Gerätschaften der Firma AVT gleichziehen kann, aber für ein freies Radio bezahlbar bleibt. Auch steht die Anbindung bereits vorhandener Lösungen im Vordergrund.
Bei uns ist die Sache mit dem Telefon zum Beispiel in beiden Studios so gelöst, wie es vor einigen Jahren noch üblich war. Zwei analoge Telefonleitungen finden über einen gänzlich analogen Studer Telefonhybriden ihren Weg ins Pult, wo zwei Telco-Module für die nötige Ansteuerung des Hybriden und die Bildung der N-1 sorgen. Fertig. Daran wollen wir auch nichts ändern, denn das funktioniert gut und alles andere wäre schlicht zu teuer.
Wir setzen dort an, wo das Analoge Kabel aus der Wand kommt, und setzen auf sogenannte ATAs. Analoge Terminal Adapter, die die Analogbespaßung nach SIP wandeln. Das analoge Telefon, das normalerweise noch dazwischenhängt rationalisieren wir auch weg. Die Beschaltung der Leitung übernimmt Asterisk höchstpersönlich, gesteuert über ein handelsübliches SIP-Fon, wie beispielsweise demSnom 320.
Im angestrebten Endausbau soll diese Ansteuerung ein noch zu entwickelndes Touchscreen-Interface bewerkstelligen, das über ein noch festzulegendes Interface mit Asterisk spricht.
Erinnert die Lösung mit der SIP-Fon-Ansteuerung doch sehr an die hierzulande langsam aussterbenden Telos-Lösungen, soll sich das Touchscreen-Interface an das in deutschen Radiostudios weitverbreitete AVT-Talkshowsystem anlehnen. Es soll kein nachbau werden, nur, warum soll man das Rad für bewährte Interfaces denn jedesmal neu erfinden?

Lasst euch nicht abschrecken und schaut gelegentlich mal hier vorbei. Die Kosten sollten sich im Ramen halten und die Tipps gibts von uns… ;) Wir stehen derzeit auch noch ganz am Anfang, werden aber berichten.

Einen aktuellen Stand gibts beispielsweise hier.